Elisabeth Dishur

Elisabeth Dishur, geboren 1982 in Brandenburg an der Havel.
Vor und während ihres Studiums der Philosophie und Publizistik reiste sie viel, machte Musik und ging zahllosen Nebenberufen nach, um ihr Studium zu finanzieren. Zur bildenden Kunst kam sie erst sehr viel später; eigentlich erst mit ihrem Umzug von Berlin nach Potsdam 2011. Hier bekam sie 2012 ihr erstes Kind und eröffnete kurz darauf ein Ladenatelier in der Kurfürstenstraße, wo sie ihre Kunst verkaufte und sich viel mit Auftragsarbeiten beschäftigte. Über drei Jahre versuchte sie sich an dem Konzept eines eigenen Verkaufsateliers um schließlich festzustellen, dass sich der Mangel an Input und Austausch mit anderen KünstlerInnen auf ihre Arbeiten niederzuschlagen begann.
Sie kündigte das Atelier und bezog eine Werkstatt im Kunst- und Kulturhaus
Rechenzentrum Potsdam, wo sie in eigenen Räumen, aber auch in Kontakt und Gemeinschaft arbeitet. Seit Jahresbeginn führt sie zudem, gemeinsam mit Nadine Conrad, eine Galerie mit eigenen Werken, in Potsdam. An beiden Orten erdenkt und baut sie ihre Assemblagen. Dabei verarbeitet sie Gefundenes, manchmal auch Gesuchtes zu
dreidimensionalen Objekt-Kisten. In der Regel- in eigens dafür hergestellten Boxen- finden sich Gegenstände und Formen, Materialen und Farben aller Art. Durch das inszenierte Zusammenspiel sich scheinbar fremder Dinge entsteht so nicht nur etwas ganz Neues und Unerwartetes sondern plötzlich auch Sinnhaftes, Erkennbares, manchmal sogar Vertrautes. Thematisch befasst sie sich mit den Menschen, mit Ihren Wünschen und Ängsten, ihrer Stellung in der Welt. Sicherlich auch bedingt durch ihr Studium der Philosophie, beobachtet sie sehr genau ihre Umgebung und in erster Linie, wie und warum der Einzelne sich in ihr bewegt und verhält. Ihre Assemblagen sind wie gebaute Träume, zum greifen nah, aber doch entrückt, sie entziehen sich und sind voller Sensibilität für das was verborgen ist. Ihr Atelier ist ein fantastisches Labyrinth aus Kisten und Schubladen, voll mit den gesammelten Bestandteilen ihrer Kunst. Als blicke man in ihren Kopf hinein. Ihre Arbeiten erinnern auch an kleine Kulissen eines magischen Theaters, skurrile Protagonist*innen, die Lege-Trickfilme von Terry Gilliam kommen einem in den Sinn oder die feinen Räume Joseph Cornells. Über allem steht ihr faszinierendes Gefühl für Farbe und Komposition, ihr unverwechselbarer Humor und der Mut zur dritten Dimension. Ohne Mühe addierten sich Elisabeth Dishurs Assemblagen zu dem Konzept der Ausstellung .
Letzte Ausstellungen
2023 Gruppenausstellung „Bisschen“ Cafe Matschke
2023 Gruppenausstellung der KRUME 1 im Museumshaus „Im Güldenen Arm“
2022 Art meets you, Kunstfestival, Zwingli-Kirche Berlin
2022 Weiß wie rot wie schwarz, Kasseler Kulturbahnhof (Exhibition Krume 1- Nadine Conrad, Florentine Joop, Nathalie Huth, Elisabeth Dishur)
2022 Kleine Werksschau, Möckernkiez 3, Berlin (solo)
2020 Lesart, Victoriagarten Buchhandlung, Potsdam (solo)
2020 Blickwinkel Potsdam_1.0 – Stadträume, Sichtachsen, Positionen, Garnisonkirchturm, Potsdam 2020 Gebaute Bilder, Stadtmuseum Frey- Haus, Brandenburg/Havel